
Vortrag in der Reihe FORSCHERDRANG des Architekturschaufensters am 18.06.2019 um 19 Uhr.
Das Hochhaus als Gewebe von Gestaltung und Technik
Hochhäuser in Westdeutschland von 1945 bis 1980 als Impuls für die aktuelle Diskussion
Mit dem Wirtschaftswunder setzte in Westdeutschland ein regelrechter Hochhausboom ein, der bis heute das Bild unserer Städte prägt. Gestaltung und Technik zeigen sich dabei als eng verwobene Kräfte, die in gegenseitiger Wechselwirkung die Strukturen und die Erscheinung der Hochhäuser bestimmen. In diesem Gewebe lässt sich die Genese des Bautyps Hochhaus mit seinen Brüchen und Innovationsmomenten nachvollziehen.
Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Hochhäuser in Deutschland zwischen 1945 und 1980 anhand von exemplarischen Projekten. Dabei werden zum einen grafische Analysewerkzeuge verwendet, zum anderen nimmt die Arbeit Anleihen an der Technikgeneseforschung und stützt sich auf den französischen Philosophen Gilbert Simondon. Um ein umfassendes Bild zu erlangen wird dabei auch auf die Frühzeit des Hochhauses sowohl in den USA, als auch in Deutschland eingegangen. Als besonders bedeutungsvoll zeigen sich dabei die 1920er-Jahre.